Textildruck

Der Textildruck bezeichnet den Prozess, Druckfarben in Form eines Musters oder Designs auf einen Stoff aufzutragen. Die Bedruckstoffe fallen vielseitig aus und benötigen entsprechende Farben und Behandlungsformen. Neben der Textilfärbung gehört der Textildruck zu den farbgebenden Prozessen und stellt einen Verfahrensschritt in der Textilveredelung dar, die an die Textilerzeugung anschließt.

Im Textildruck kommen unterschiedliche Druckverfahren zum Einsatz, wie zum Beispiel der Siebdruck, digitale Direktdruck (DTG) oder Flock- und Flexdruck.

 

 

Druckverfahren

Der Druckvorgang setzt sich aus mehreren Schritten zusammen, um den Bedruckstoff und die Drucktinte vorzubereiten und den Druck dauerhaft auf dem Textil zu fixieren. Je nach Druckverfahren unterscheiden sich die Schritte. Grob lassen sich die Schritte gliedern in:

  • Druckvorbehandlung
  • Vorbereitung der Druckfarben
  • Druck der Farbe auf den Stoff
  • Trocknung des Gewebes
  • Fixierung des Drucks mit Dampf oder Heißluft
  • Nachbehandlung

Welches Druckverfahren eingesetzt wird, hängt von den jeweiligen Anforderungen ab. Nachfolgend werden die relevanten Verfahren vorgestellt. Neben diesen existieren noch Abwandlungen dieser Verfahren, die allerdings nach den gleichen Prinzipien arbeiten.

 

Digitaler Direktdruck

Der digitale Direktdruck  zählt zu den jüngsten Druckverfahren und ist auf dem Vormarsch in der Textildruck-Industrie. Das Druckmotiv wird mit einem Tintenstrahlverfahren direkt auf das Textilgewebe aufgebracht und anschließend mittels Hitze fixiert. Dabei stellt das DTG-Verfahren die Umsetzung komplexer Farbverläufe bereit, wie sie beispielsweise in Fotomotiven vorliegen. Für den Druck farbiger Motive auf bunten Textilien ist eine spezielle Vorbehandlung einschließlich Grundierung notwendig, damit die Druckfarben kräftiger wirken.

Der DTG-Druck ermöglicht die kostengünstige Fertigung von Klein- und Einzelauflagen, da eine aufwändige Einrichtung wie beim Siebdruck entfällt. Da der Stückpreis stets konstant bleibt, eignet er sich dafür weniger für hohe Auflagen.

Flexdruck

Der Flock- und Flexdruck, auch Plottdruck genannt, ist ein indirektes Druckverfahren bzw. Transferdruckverfahren. Das Druckmotiv wird mittels einer Trägerfolie auf das Gewebe transferiert. Während beim Flexdruck das Motiv aus gefärbten Transferfolien geschnitten und via Hitze und Druck in die Textilfasern gepresst wird, ist die Folie beim Flockdruck zusätzlich mit Viskosefasern versehen. Die Oberfläche des Flexdrucks fühlt sich glatt an und die des Flockdrucks samtig an.

Flockdruck

Das Druckverfahren eignet sich für den Druck von Logos und Schriftzügen, da ausschließlich einfache Motive ohne Farbverläufe realisierbar sind. Besondere Vorzüge sind die hohe Farbechtheit des Drucks sowie die Realisierung von Sonderfarben wie zum Beispiel reflektierende Drucke. Wie beim DTG-Druck erweist sich der Plottdruck als ideal für Einzel- und Kleinauflagen. Zu beachten ist dabei allerdings, dass jede Druckfarbe einen zusätzlichen Arbeitsschritt zur Folge hat, wodurch die Kosten mit jeder weiteren Farbe steigen.

Thermosublimationsdruck

Beim Thermosublimationsdruck handelt es sich ebenfalls um ein Transferdruckverfahren, da die Farbe oder Tinte zunächst auf eine Trägerfolie aufgebracht wird. Im nächsten Schritt erfolgt der Thermotransfer, das heißt, die Farbe bzw. Tinte wird mithilfe einer Transferpresse gasförmig und sublimiert direkt mit dem Textilgewebe. Gleichzeitig färbt sie das Gewebe ein, wodurch das Motiv in der Faser entsteht. Aus diesem Grund ist der Aufdruck kaum spürbar und liefert eine extrem hohe Waschfestigkeit.